Irina Leprich

Lüneburg - die sich absenkende Stadt auf dem Salz

Die wunderschöne Hansestadt begegnet Ihren Besuchern mit einem unverwechselbaren mittelalterlichen Charme. Enge Gassen und liebevoll restaurierten Häuser bilden ein buntes Ornament und laden zu einem gemütlichen Eintauchen in die Geschichte der  Stadt ein, die vor mehr als 1000 Jahren begann, als ein Wildschwein der Legende nach an dieser Stelle ein Salzquelle entdeckte. 

Der Salzhandel machte Lüneburg reich. Und die Bürger der Stadt erweisen dem Schwein standesgemäß nach wie vor eine besondere Ehre.

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Lüneburg

Ein Stadtrundgang in Lüneburg dauert zwei Stunden.
Während des Rundgangs besuchen wir die imposante St. Johanniskirche, den Stintmarkt (heute eine der bekanntesten norddeutschen Kneipen- und Restaurantmeilen), gehen am malerischen Ufer der Ilmenaus spazieren, schauen uns den historischen Hafenkran und die Abbatmühle an, überqueren den Platz Am Sande, der ein wichtiger Handelsumschlagsplatz des Mittelalters
war und damit die gesamtdeutsche Bedeutung besaß. Wir bewundern das Schwarze Haus, die ersten Reihenhäuser Deutschlands und erfahren, wieso manche Häuser in Lüneburg so aussehen, als wären sie schwanger und wieso sich einige Stadtteile weiterhin absenken.
Ein besonderes Highlight unseres Kennenlernens der Lüneburger Architektur bildet das Rathauskomplex – gebaut im Lauf einiger Jahrhunderte erwuchs es zu einem aus mehreren 
Gebäuden bestehendes Bauensemble, das trotz unterschiedlicher stilistischer Einwirkungen eine Eintracht vermittelt.

Lüneburg ist eng mit zwei großen Namen deutscher Literatur und Musik verbunden: Heinrich Heine schrieb hier „Die Lorelei“ in einem Haus, das wir uns ebenfalls anschauen werden, und Johann Sebastian Bach erhielt in Lüneburg als Vollwaise zwei Jahre lang eine kostenlose Ausbildung im Michaeliskloster — einmalige Möglichkeit für Schüler im damaligen Deutschland.  Lüneburg gehört zu den fünf führenden deutschen Städten mit der höchsten pro Kopf-Anzahl der Gastronomiebetriebe. Also, bringen genügend Zeit mit: hier kommen Sie auch kulinarisch auf Ihre Kosten!  Und wer noch mehr über Salz und Bier erfahren möchte, dem möchte ich den Besuch der beiden Museen besonders gern ans Herz legen.